Kostenpflichtige Branchenbucheinträge: Nutzen, Sinn & Unsinn

Regelmäßig fragen uns Kunden über Nutzen, Sinn und Unsinn von kostenpflichtigen Einträgen in Telefonbüchern, Branchenbüchern, Verzeichnissen usw.

Pauschal beantworten können wir das in der Regel nicht so ganz. Die Tendenz liegt zwar in Richtung “überflüssig”, ist aber dennoch von Fall zu Fall genauer zu analysieren und kann im Einzelfall sogar sehr sinnvoll sein.

Denn zunächst kann man nicht alle Telefonbücher, Branchenportale und Verzeichnisse über einen Kamm scheren, des Weiteren ist es sowohl abhängig von der Region des Unternehmens und dessen Branche selbst. Dabei ist dann auch die Aktivität des Wettbewerbs zu erkunden.

Zusätzlich muss ebenso zwischen Online-Verzeichnissen und gedruckten Auflagen differenziert, sowie auf die laufenden Kosten geachtet werden!

Zunächst zu den gedruckten Telefon- und Branchenbüchern: Tendenziell erreichen solche Auflagen immer weniger Menschen, denn unser Leben verlagert sich zunehmend in die digitale Welt. Nach Informationen und Adressen zu suchen ist über das Internet für den Großteil wesentlich einfacher. Hierbei ist ein kostenpflichtiges Inserat nur dann interessant, wenn der Preis recht niedrig ist (Einmalbetrag pro Jahr) und die Anzahl der inserierenden Wettbewerber sich ebenfalls in Grenzen hält. Denn wenn bereits über 5 Adressen aus der gleichen Branche vorhanden sind, dann wird die Wahrscheinlichkeit von Suchenden angerufen zu werden sehr gering. Ein potenzieller Kunde entscheidet sich dann meistens für die Firma, dessen Namen er bereits aus der Umgebung kennt oder ruft maximal 3 Betriebe für einen Angebotsvergleich an… verringert somit die Chance jedes Einzelnen!

Bei den Online-Verzeichnissen kann es deshalb Sinn machen, wenn Ihre Konkurrenz immer noch nicht im internetzeitalter angekommen ist. Meistens gilt das für ländliche Regionen und Kleinbetriebe bis maximal 5 Mitarbeitern. Da wird das Potenzial des Internets nicht erkannt und man spart sich diese in dessen Augen “sinnlosen Kosten”. Wer sich mittels solcher Einträge in den Vordergrund spielen möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass man sich in den großen, einschlägig bekannten Verzeichnissen eintragen lässt. Dieser Eintrag ist vor allem dann vorteilhaft, wenn der Eintrag Platz für eine ausreichende Firmenbeschreibung, die eigene Webseitenadresse und die Verteilung in entsprechende Smartphone Apps inbegriffen hat. Daraus ergibt sich dann ein mehrfacher Nutzen.

Man sollte sich aber auf maximal 1-2 Top-Einträge der großen Branchenbücher beschränken, wie z.B. Gelbe Seiten, Klicktel, Regional, Blauarbeit, My-Hammer. Geben Sie niemals mehr als 100 EUR netto pro Monat für solche Einträge aus und halten Sie auf jeden Fall in eigenen Statistiken fest, woher potenzielle Kunden Ihre Kontaktdaten haben. Dementsprechend kann man die Ausrichtung dann später wesentlich besser optimieren.

Aber vorher prüfen lassen, wie viele Suchanfragen zu Ihren relevanten Suchworten/Keywords in Ihrer Umgebung beim jeweiligen Portal monatlich durchgeführt werden. Für die Handwerkerportale My-Hammer und Blauarbeit sind z.B. die monatlichen Suchanfragen im Sauerland noch so gering, dass sich die monatlichen Kosten nicht rentieren. In Stadtgebieten ist das jedoch oftmals andersrum.

Fazit: Es kann sich lohnen, wenn ein paar Kriterien beachtet werden.